Willst Du Dein Innerstes entdecken?
Dann lock ich Dich aus Deinem Versteck.
Doch Du selbst musst Dich erst erwecken,
denn sonst hat mein Rapweckruf keinen Zweck.
Schau Dich an, guck genau hin.
Trau Dich ran, an die reifen Trauben.
Es liegt so nah, es ist kaum zu glauben,
und kostet den letzten Nerv, sich freie Zeit zu rauben.
Es steht nicht zur Debatte, ob ich schlau bin.
Fakt ist: Wir muessen uns zusammenraufen,
anders als raue Rabauken, die saufend ruppig drauf sind,
das trifft den Nagel auf den Kopf, wie den Daumen die Schrauben.
Wenn Du jetzt denkst, das ich ne dumme Sau bin,
gehoerst Du leider zu den geistig Tauben,
die sich erdreisten, aber bei weitem nichts taugen,
die beissen in meinen Augen, wie Seifenlaugen.
Verkappte Puppen hocken unter Schutzhauben,
wenig Schmetterlinge zuviele unreife Raupen,
die sich weigern die Weisheit aufzusaugen,
ich nehm die Schlaegel in die Hand und hau auf die Pauken.
Willst Du Dein Innerstes entdecken?
Dann lock ich Dich aus Deinem Versteck.
Doch Du selbst musst Dich erst erwecken,
denn sonst hat mein Rapweckruf keinen Zweck.
Man kann, wenn man will, aber man muss es nicht.
Das Wichtigste ist, das es der Lust entspricht.
Mal ehrlich, sag bloss, Du wusstest nicht:
Dein ich steht Dir gegenueber und mustert Dich.
Gefaehrlich Du erleidest Gesichtsverlust,
mach lieber Rast, bevor Dich der Frust zerfrisst.
Was Du auch machst, pass auf das Du nicht die Lust vergisst,
wie herrlich es sein kann, wenn man es lebt, wie es ist.
Doch spaerlich gesaet ist die Gute Brut.
Die poetische Peitsche zwiebelt, wie es die Rute tut.
Die Zeilen ziehen tiefe Striemen und Du blutest Sud,
also wehr Dich dagegen mit mehr Mut statt Wut.
Doch wer sich zu frueh zurueckzieht, kriegt nie genug.
Der letzte Zug faehrt ab, die Zeit vergeht wie im Flug.
Ebenerdig, fest fundiert, ohne Lug und Trug,
schenk ich reinen Reimwein ein und reich Dir den Krug .
Willst Du Dein Innerstes entdecken?
Dann lock ich Dich aus Deinem Versteck.
Doch Du selbst musst Dich erst erwecken,
denn sonst hat mein Rapweckruf keinen Zweck.
